Osteopathie ist eine ganzheitliche, naturheilkundliche Medizinphilosophie, die sich mit den Wechselwirkungen im menschlichen Körper beschäftigt. Sie versucht, die "Geschichte" eines Menschen zu verstehen, um Ursachen für die Störung seines Gesundheitszustandes zu finden und diese dann zu behandeln, indem sie die verschiedenen Körpersysteme in Einklang bringt und so die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist nicht die Bekämpfung einer Krankheit oder eines Symptoms, sondern das Lösen von Blockaden und Funktionsstörungen, die eine Krankheit herbeiführen. Auf diese Weise hilft sie dem Körper, seine Gesundheit wieder zu erlangen.

Da sich die Osteopathie immer an den Körper als Gesamtheit richtet, gibt es natürlich keine spezielle Behandlung am Rücken, den Schultern, dem Magen oder dergleichen.

Der Ort, an dem die Symptome auftreten, ist nämlich keineswegs immer der Ort, an dem die Ursachen zu suchen sind!
Anwendungsgebiete
Im Bereich des Bewegungsapparates, der Wirbelsäule und des Kopfes
Im Hals-Nasen-Ohren-Bereich
Im internistischen Bereich
Im urologischen Bereich
Im Bereich der Gynäkologie
In der Kinderheilkunde

Parietale Osteopathie


Sie behandelt mit direkten und indirekten Techniken die Wirbelsäule und die Gelenke, sowie Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien. Störungen im parietalen System können nicht nur die Körpermechanik beeinträchtigen, sondern auch innere Organe in ihrer Funktion einschränken.

Viscerale Osteopathie


Sie behandelt – ebenfalls direkt und indirekt – die Organe des Bauchraums und das Zwerchfell. Bewegungseinschränkungen haben einen negativen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit innerer Organe, beeinflussen aber auch das parietale und Cranio-Sacrale System.

In der viszeralen Therapie untersucht und behandelt der Osteopath die Bewegungsfähigkeit der inneren Organe gegenüber ihrer Umgebung, ihre innere Bewegung, ihren Spannungszustand sowie ihre Verbindung über Faszien- und Bandsysteme.
Dieses fasziale Gewebenetz mit seinen Bändern stellt die Verbindung zwischen den Organen und dem Bewegungsapparat dar, wie auch die Verbindungen zum Becken und seinen Muskeln, zur Wirbelsäule und Lendenmuskulatur, zum Zwerchfell und zur Atem - und Halsmuskulatur. So können Beschwerden an ganz anderen Körperstellen wahrgenommen werden, als da, wo die Ursache liegt.

Cranio-Sacrale Osteopathie


Sie behandelt den Schädel ( lat. Cranium), das Kreuzbein ( lat. Sacrum) und die dazugehörigen Bindewebshäute. Bewegungseinschränkungen im Cranio-Sacralen System haben einen großen Einfluss auf das Drüsensystem, das Nervensystem und das gesamte Gefäßsystem.

Die Cranio Sacrale Therapie wurde in den 70er Jahren von dem Osteopathen Dr.JOHN UPLEDGER auf den Grundlagen der cranialen Osteopathie entwickelt.

Das theoretische Konzept basiert auf den Annahmen dass:


•   Das Bindegewebe im weiteren Sinne alle Organe des Körpers umschließt.
Die Hirn- und Rückenmarkshäute ein Teil des Bindegewebes bilden.
Eine spezifische strukturelle Projektion von den peripheren Strukturen (Bindegewebe außerhalb der Hirn- und Rückenmarkshäute) zu den zentralen Strukturen (Hirn- und Rückenmarkshäute) sowie eine allgemeine Projektion von den zentralen zu den peripheren Strukturen vorhanden ist.
Die Behandlung des Bindegewebes sowie der Hirn- und Rückenmarkshäute einen Einfluß auf das Nervensystem hat.
Innerhalb des Bindegewebes und der Hirn- und Rückenmarkshäute eine sogenannte Cranio Sacrale Bewegung stattfindet.

Vorgehensweise


Erstellen einer Anamnese
Erfragt werden u.a. Beschwerden, Operationen, Verletzungen, Lebensgewohnheiten.

Ausführliche körperliche Untersuchung
Mit „thinking fingers" - denkenden Fingern - wird das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertastet, um Bewegungseinschränkungen und anormale Spannungszustände im Körper z.B. an Gelenken, am Schädel oder an inneren Organen zu finden.
Behandlung
Sie wird mit speziellen osteopathischen, indirekten oder direkten Techniken durchgeführt. Ziel ist es, dem behandelten Menschen zu ermöglichen, durch Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Struktur, sich selbst auf natürliche Art und Weise ins Gleichgewicht zu bringen.

Osteopathie beschränkt sich nicht auf die Behandlung einzelner Symptome, sondern sieht immer den Menschen als Ganzes. Behandelt werden daher keine Krankheiten, sondern Menschen.

Ergänzende Maßnahmen
• Behandlungen aus der Naturheilkunde
• Beratung
• Tipps zur Selbsthilfe

Kosten

Eine Behandlung mit ausführlicher Anamnese, Untersuchung und Anwendung unterschiedlicher osteopathischer Techniken (ca. 60 Minuten) kostet 100 Euro. Behandlungen von Kindern dauern 30 Minuten und kosten 50,00 Euro.
 
Einige gesetzliche Krankenkassen übernehmen 40-80% der Kosten für osteopathische Behandlungen, andere gewähren Zuschüsse. Für die Kostenerstattung ist teilweise ein ärztliches Privatrezept notwendig. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse.
 
Falls Sie es wünschen, kann ich eine Rechnung nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker erstellen.

Geschichte


Die Prinzipien der Osteopathie wurden von dem amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still (1828 - 1917) erkannt und benannt.

Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen dient. Die osteopathische Behandlung erfolgt ausschließlich mit den Händen.
Der Patient wird in seiner Gesamtheit betrachtet - zum einen in der Einheit von Körper, Geist und Seele und zum anderen in seiner körperlichen Einheit auf allen Ebenen.

Entwicklung

Seitdem wurde die Osteopathie stetig weiterentwickelt und um die Bereiche cranio-sacrale- (das Nervensystem betreffend) und viscerale Osteopathie (für das Organsystem) ergänzt. Das Spektrum der Behandlungstechniken hat sich stark vergrößert und der Wechselwirkung zwischen den einzelnen Körpersystemen wird eine wichtige Bedeutung beigemessen.
 
Das Prinzip der Osteopathie bezieht sich zum einen auf die Beweglichkeit des Körpers in seiner Gesamtheit, zum anderen auf die Eigenbewegungen der Gewebe, der einzelnen Körperteile und Organsysteme sowie deren Zusammenspiel. Jedes Körperteil, jedes Organ benötigt zum optimalen Funktionieren viel Bewegungsfreiheit.
 
Ist die Beweglichkeit eingeschränkt, entstehen aus Sicht der Osteopathie zunächst Gewebespannungen und darauf folgend Funktionsstörungen. Die Summe dieser Fehlfunktionen kann der Organismus aus Sicht der Osteopathie nicht mehr kompensieren – es entstehen Beschwerden.
Beim Forschen nach den Ursachen der Beschwerden im menschlichen Körper stehen eine Strukturstörung und die daraus resultierende Fehlfunktion im Vordergrund. Diese so genannte somatische Dysfunktion gilt es aufzuspüren und zu beheben. Die Osteopathie behandelt demzufolge keine Krankheiten im eigentlichen Sinne, sondern Bewegungsstörungen im weitesten Sinne.
 
Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden. Bewegungseinschränkungen und Fehlfunktionen können sich aus Sicht der Osteopathie über die Faszien verbreiten und sich an einem anderen Ort des Körpers durch Beschwerden zeigen.

Grundprinzipien

Die Osteopathie beruht auf vier Prinzipien:

Der Mensch ist eine Einheit: Alle Teile des Körpers, der Geist und die Seele sind miteinander verbunden und stehen in einer Wechselbeziehung zueinander. Es gibt eine Lebensenergie, die durch den gesamten Körper strömt. Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle direkt oder indirekt miteinander zusammenhängen. Diesen Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden. Bewegungseinschränkungen können sich aus Sicht der Osteopathie über die Faszien verbreiten und sich an einem anderen Ort des Körpers durch Beschwerden zeigen.

Struktur und Funktion beeinflussen sich gegenseitig: Fehlhaltungen etwa können allmählich zu anatomischen Veränderungen führen, Verletzungen oder Narben die Funktion von Gewebe einschränken.

Der Körper kann sich selbst regulieren und heilen (Selbstheilungskräfte): Im Idealfall arbeiten alle Teile des Organismus harmonisch zusammen, das Immunsystem wehrt Krankheiten ab, Verletzungen heilen wieder und irreparable Schäden werden kompensiert. Im gesunden Menschen sind alle Vorgänge in einem Gleichgewicht (Homöostase). Ist dieses gestört, kann es zu Beschwerden und Krankheiten kommen.

Eine gesunde Durchblutung sichert die Funktion des Körpers und seiner Gewebe. Ist sie gestört, sind Schäden möglich.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft muss ich behandelt werden, um eine Besserung zu verspüren?
 
Bei akuten Beschwerden nach Unfällen, Verletzungen reichen meist schon 1-2 Sitzungen aus. Bei chronischen Beschwerden ist ein Therapieplan notwendig. Sollte nach 4-5 Sitzungen keine deutlich spürbare Verbesserung vorliegen, wird die weitere Vorgehensweise besprochen und gegebenenfalls eine Überweisung zu einem mit der Praxis zusammenarbeitenden Therapeuten empfohlen, der auf diese Problematik spezialisiert ist.
 
Wie viel Zeit liegt zwischen den Behandlungen?
 
In der Regel 3-4 Wochen. Dies kann aber immer durch den individuellen Befund des Patienten variieren. Bei akuten Beschwerden liegen die Behandlungen enger zusammen, bei chronischen Beschwerden sind die Intervalle größer.

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